Bigamist dank Facebook enttarnt: Ehefrau findet Hochzeitsfotos ihres Mannes mit anderer Frau

Als Lisa Curran auf Facebook kürzlich Hochzeitsfotos ihres Ehemanns entdeckte, war das für sie kein Grund zur Freude. Im Gegenteil – die Bilder versetzten der Britin einen Riesenschock. Denn an der Seite ihres Mannes, mit dem sie seit 25 Jahren verheiratet ist, strahlte nicht etwa sie, sondern eine andere Frau. Es stellte sich heraus, dass ihr Gatte seit sechs Jahren ein Doppelleben führte.

Zunächst gelang es Martin Curran noch, seine Ehefrau zu beschwichtigen. Bei der Braut auf dem Foto, das seine Gattin auf Facebook entdeckt hatte, handele es sich um eine ehemalige Freundin, die ihm nachstelle. Die Aufnahme selbst sei gefälscht. Vorerst ließ Lisa Curran aus St Helens in der britischen Grafschaft Merseyside die Sache auf sich beruhen. Ihr Misstrauen war jedoch geweckt. So sehr, dass sie einige Monate später nachzuforschen begann. Und dabei Unglaubliches herausfand: Seit sechs Jahren führte ihr Mann an der Seite der 31-jährigen Andrea Whiteside ein Doppelleben. Im Juli vergangenen Jahres hatten sich die beiden trauen lassen.

Schon im Jahr 2005 hatte Currans Ehemann gestanden, eine Affäre mit Whiteside zu haben. Der ehemalige Polizist hatte die Frau kennengelernt, als er ein Motorradgeschäft eröffnete. Seiner Ehefrau, mit der er zwei Kinder im Alter von 21 und 24 Jahren hat, versprach er damals, die Liaison zu beenden. Doch der Mann, dessen Untreue die Ehe laut „Daily Mail“ schon öfter auf die harte Probe gestellt hatte, hielt sich nicht an sein Versprechen.

„Er hat mich am 1. Weihnachtsfeiertag 2006 verlassen“, erklärte Frau Curran, die als Betreuerin mit Menschen mit Lernbehinderungen arbeitet, gegenüber „Daily Mail“. „Wir waren getrennt und lebten getrennt, aber im Grunde waren wir immer noch verheiratet. Wir schliefen miteinander.“ Von der Beziehung und der Hochzeit mit Whiteside am 30. Juli 2011 habe die 45-Jährige keine Ahnung gehabt. „Erst im Dezember vergangenen Jahres habe ich davon erfahren.“ Damals habe Curran laut Staatsanwältin Joanne Clark auf der Facebook-Seite von Whiteside ein Foto von ihrer Hochzeit mit Martin Curran in Burtonwood, Cheshire, im Nordwesten Englands entdeckt. „Sie stellte Nachforschungen an“, so die Juristin weiter. Dabei wurde „bestätigt, dass ihr Ehemann und Frau Whiteside geheiratet hatten.“

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Im April 2012 nahm Curran dann Kontakt zur Polizei auf. Kurz darauf wurde ihr Ehemann verhaftet. Der bekannte sich am 15. August 2012 vor Gericht der Bigamie schuldig, wurde allerdings nicht zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, sondern muss 250 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Seine Frau zeigte sich deshalb entrüstet: „Er hätte ins Gefängnis gehen sollen, das wäre ihm eine Lehre gewesen. Aber er ist wie immer damit davongekommen.“ Für ihre Kinder und sie sei das Ganze verheerend gewesen.
In England kann Bigamie mit einer Haftstrafe von bis zu sieben Jahren geahndet werden. Da Curran sich schuldig bekannt hatte und nur relativ kurz – etwa zwölf Monate – eine Doppelehe führte, fiel das Strafurteil relativ milde aus.

In Deutschland ist Bigamie ebenfalls verboten. Strafrechtlich verfolgt als Täter werden die Eheleute, die in Kenntnis der noch bestehenden gültigen Ehe erneut heiraten. Als Vollendung der Straftat wird die Beurkundung der weiteren Ehe durch den Standesbeamten gewertet. Die zweite Ehe ist damit formal gültig und muss erst durch ein Urteil des Familiengerichts aufgehoben werden.


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